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Angedacht

Liebe Leserinnen und Leser

im vergangenen Jahr saß unser Pflaumenbaum mehr als voll. Die Früchte waren so dicht aneinander gedrückt, dass sie reihenweise zusammengewachsen sind – lauter kleine Herzen wie auf dem Bild. Die eine Schale reichte dafür nicht.
In diesem Jahr halten die Früchte Abstand, als wäre Corona auch für sie eine Bedrohung. Es gibt kaum Pflaumen auf unserem Baum.
Im vergangenen Jahr musste das Obst in unserem Garten mit einer Herausforderung umgehen und ist zusammengewachsen. In diesem Jahr müssen wir Menschen mit einer großen Herausforderung umgehen. Aber das Gebot der Stunde lautet: Abstand halten.
Leben ist nicht frei von Krisen und Herausforderungen. Das gilt für alle Be- reiche. Leben ist immer wieder auch bedroht. Dass wir dann Hilfe finden und angemessen reagieren können, darauf kommt es an.
Die Gefahr zu leugnen, weil sie mir nicht in den Kram passt, ist kein weises Verhalten. Verschwörungstheorien helfen da nicht weiter. Bill Gates will mit Corona-Meldungen die Weltherrschaft erlangen? Wie kommen Menschen auf solchen Unsinn? Und wieso glauben andere das?
Mir helfen da eher Glaubenserfahrungen aus der Bibel – der Beter von Psalm 31 zum Beispiel:
An einer Stelle sagt er: „Meine Augen sind trübe geworden vor Gram.“ Vor lauter Weinen kann er nicht mehr richtig sehen. Tränen versperren seinen Blick. Aber der Beter spricht sich frei bei Gott. Er schüttet sein Herz aus. Und im Laufe des Gebetes wird er immer getroster, kommt zu der besonderen Erkenntnis in seinem Herzen: „Meine Zeit steht in deinen Händen.“
Der Grund seiner Traurigkeit ist nicht plötzlich verschwunden. Aber im Glauben spürt er Kraft von Gott, Halt und Mut – und eine Hoffnung für sein Leben. Er fühlt sich nicht mehr allein. Getragen fühlt er sich.
Das wünsche ich uns auch in diesen Zeiten: Kraft, Halt und Mut durch den Glauben. Das ist handfester als Verschwörungstheorien!
Corona wird dadurch nicht schlagartig verschwinden wie durch ein Medikament oder einen Impfstoff. Aber es ist eine unendlich große Hilfe, Belastungen zu tragen, zu ertragen und auszuhalten. Denn manchmal dauert es seine Zeit, bis eine Hilfe oder eine Lösung gefunden sind.
Wenn wir jetzt nicht einfach zusammenwachsen können wie die Pflaumen, suchen wir andere Wege – mit Gottes Hilfe.
Gottes Segen für Spätsommer und Herbst! Gottes Segen in bedrohter Zeit.

Ihr Uwe Stintmann, Pfr.

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